Deutsche Ubersetzung


25. Westschwiezerisches Jodlerfest - Rechthalten
9. 10. 11. Juni, 2006

Festbericht - William Hopson - Alphorn Einzel

Musik: “Variationen vom ‘Moosruef’ von Hans-Jürg Sommer” von William Hopson

Festbericht von: Matt Hans


26. Eidgenössische Jodlerfäscht - Aarau
17, 18, 19 Juli, 2005

Festbericht - William Hopson - Alphorn Einzel

Musik: “Us em Deliriumtal” von William Hopson

Festbericht von Walter Aebi


Solothurner Zeitung / MLZ / Grenchen Zeitung
June 14, 2004
von Christoph Schmutz

Alphorn-Virtuose aus Übersee

Exote Der Kanadier William Hopson ist urchiger als viele «echte» Schweizer

Der Alphornwettbewerb am Nordwestschweizerischen Jodlerfest zeigte: Das Alphorn ist keine rein schweizerische Angelegenheit. Mit dem Alphorn umgehen können auch Kanadier. Allerdings nicht sehr viele. Einer davon heisst William Hopson und kommt aus Calgary.

Es muss einer aus Kanada in die Schweiz reisen, um dem einheimischen Laien zu erklären, welchen Sinn das Alphorn in der Schweizer Tradition eigentlich ursprünglich hatte. Es war die musikalische Umsetzung des heutigen «Chumm-ssä-ssä!» «Die Hirten in den Alpen riefen mit Alphornklängen früher ihre Tiere abends von der Weide in den Stall zurück», erklärt der Kanadier William Hopson. Am Wochenende war er einer der Teilnehmer der Alphornwettbewerbe am Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Grenchen.

Stolz zeigt der 50-Jährige zur weiteren Verdeutlichung der ehemaligen Bedeutung des Alphornes auf entsprechende Schnitzereien an seinem selber gefertigten Instrument aus kanadischer Fichte mit Einlegearbeiten aus australischem Jarra-Tree-Holz. William Hopson spielt nicht nur Alphorn, er baut sie auch und unterrichtet sogar an der Alphornschule in Schönried.

Nein, Schweizer Wurzeln habe er keine, verneint der in Calgary lebende Hopson die entsprechende Frage. Musikalische aber schon. Hopson ist als Waldhorn-Bläser professioneller Musiker beim «Calgary Philharmonic Orchestra». Auf das Alphorn gekommen sei er vor 25 Jahren in Kanada durch deutsche Freunde. «Ich liebe das Instrument vor allem wegen seinem wundervollen Klang und spiele es auch gern im Orchester», schwärmt Hopson. «Auch bewundere ich die Schweizer für ihre Tradition und dafür, dass ein Instrument wie das Alphorn in der schweizer Folklore immer noch so present ist. Ein solches Traditionsbewusstsein existiert weder in Kanada noch in Nordamerika», bedauert Hopson.

Grösserer Exote daheim als auswärts

So erstaunt es nicht, dass Hopson in seiner Heimat Calgary Mitglied des Schweizer Jodlerclubs «Heimattreu» ist. Als Alphornspieler befindet sich der Kanadier am Fuss der «Rocky Mountains» aber allein auf weiter Flur. «Ich muss schon viel Aufklärungsarbeit leisten, wenn ich mit dem Alphorn in Kanada auftrete. Die Leute kennen das Instrument nicht und wissen auch nicht, woher es kommt», erzählt Hopson. Am Samstag in Grenchen musste sich Hopson nicht erklären. Höchstens allenfalls nach einer Extra-Einlage, während der er seinem Alphorn Töne entlockte, die man sonst von Alphornspielern nicht hört. «Okay, das war nicht traditionell gespielt», grinste Hopson und gab zu, auf seinem Alphorn gern auch mal bluesig und jazzig zu spielen. Die Schweizer Tradition und die Art der Leute in der Schweiz liebe er aber zu sehr, als dass er auf das Spielen traditioneller Schweizer Melodien verzichten möchte, betont der Schweizer-Fan.

Dem Grenchner Publikum gefiehls auch so. So sehr, dass sich vielleicht einzelne für einen Alphorn-Kurs bei William Hopson vom 11.-17. oder 23.-25. Juli an der Schweizer Alphornschule in Schönried anmelden werden.

Internet: www.alphorn.ca


24th Eidgenössische Jodlerfäscht
Frauenfeld 2, 3, 4, Juli 1999

Festbericht - Alphorn Einzel


Berner Zeitung, 16 Juni 1997

"Ein Traum geht in Erfüllung"

Ein Alphornblaser fiel am 37 Kantonalbernischen Jodlerfest besonders auf: Seine zusammengebunden Haare reichen weit über die Schultern, an seiner Tracht hängen stets Pins aus Kanada - und er spielt perfekt Alphorn. William Hopson kommt aus Calgary, ist seit 18 Jahren dem Alphorn "verfallen" und baut die Instrumente aus kanadischen Hölzern gleich selber. Seit zwölf Jahren ist er Mitglied in einem kanadischen Jodlerklub, und er unterrichtet auch auf dem Naturinstrument. "Es ist der Ton, der mich fasziniert" sagte er der Berner Zeitung vor seinem grossen Auftritt.

Gespannt lauschten am Samstagabend zahlreiche Alphornbläserinnen und Alphornbläser den beschwingten Melodien, die Hopson seinem Alphorn entlockte. Mit seinem Spiel verdutzte der Kanadier sein Publikum. Seine "Moos Ruef Variationen", ein Stück von Hans-Jürg Sommer, trug er in so abwechslungsreicher Frische vor, dass sich auch die Juroren ein Lachen nicht verkneifen konnten. "Das ist nicht das Alphornblasen, wie wir es kennen. Aber es ist schön, was er aus unserem Instrument herausholt" sagte Alphornobmann Hans Gerber aus Schüpfen. "Wunderbar, musicalisch sehr sehr hochstehend" doppelte er voller Bewunderung nach.

Nach seinem Belper Auftritt bereist William Hopson drei Wochen lang die Schweiz - mit vielen Melodien in der Tasche. Er will in den Schweizer Bergtälern hören, wo wie gespielt wird, die Nuancen erforschen und danach mit über den Atlantik nehmen. Ln. Lange hat der sympathische Kanadier sich auf seinen Besuch in der Schweiz gefreut. "A dream comes true", sagte er mit glänzenden Augen.

Robert Hansen, Redaktor, Berner Zeitung


37 Kantonalbernischen Jodlerfest

Einzelbericht Alphornblasen - William Hopson


Back to Reviews and Commentary